
Ist eckig das neue rund?
Wenn ich an nachhaltige Verpackungen denke, lande …
Keine Zeit im Jahr ist so stark von Emotionen und Konsum geprägt wie Weihnachten. Auch dieses Thema wurde bei uns intern kürzlich kontrovers diskutiert. Spannende Ansätze kamen da auf den Tisch – aber das führt hier zu weit.
Alle Jahre wieder stehen wir alle vor denselben Süßwaren Regalen voller Saisonartikel, wollen unseren Lieben was Gutes tun – und jedes Jahr wird es klarer: Das Verhältnis von Verpackungsmaterial zu Füllgut ist bei saisonalen Produkten mehr als fragwürdig. Gerade bei Adventskalendern zeigt sich die Diskrepanz deutlich: Schichten von Karton, Plastik, eventuell Metall und eine Vielzahl kleiner Verpackungen für winzige Inhalte.
Ich höre schon die Gegenstimmen: „Aber Frau Tjarks … Monomaterial … Karton …”.
Selbst Karton fällt nicht vom Himmel sondern ist ein chemisches Erzeugnis. Und auch die nachhaltigsten Materialien verbrauchen Energie. Man denke an die Produktion, den Transport, die Entsorgung… Was rechtfertigt die Menge an eingesetzten Material und Ressourcen zu erhaltenem Füllgut / Produkt?
Die Kernfrage ist doch: Wie können wir unsere Traditionen mit nachhaltigem Design, Funktion und Emotionen mit dem wachsenden Bewusstsein für die Klimakrise vereinen?
Alternative, zukunftsfähige Ideen sind gefragt. Wie wäre es z.B. mit einem flachen Schoko-Weihnachtsmann / -Engel / -Baum… ohne Hohlraum. Lindt,Milka, Kinder und Co.? Natürlich könnte der auch stehen…
Unser Team, als auch meine vielköpfige Familie, bekommt wie bereits im letzten Jahr eine solide, gut gesourcte und fair produzierte Schokolade ohne zusätzliche Assets in den Nikolausstiefel. Und sie lieben es.
By the way: die ungewohnt ungleiche Stückchenverteilung mach nachhaltiger, moderner Schokoladentafel wie bei Tonys oder Aldi Süd symbolisieren die ungleiche und unfaire Verteilung in der Kakaolieferkette und deren Engagement gegen Ausbeutung, Zwangsarbeit und illegale Kinderarbeit. Ganz schön cool , oder?
von Syster Tjarks