Warum die Faltschachtel als Umverpackung ein verstecktes Marketing-Problem ist

Weniger ist mehr, besonders bei Verpackungen . Doch mit diesem Nachhaltigkeits-Paradigma hatten immer noch viele Hersteller, wie der Blick in die Regale zeigt.

Beispiel: Kosmetik- und Pflegeprodukte. Obwohl auch hier in den letzten Jahren das gestiegene Nachhaltigkeitsbewusstsein den Regal verändert hat, greifen viele Markenhersteller weiterhin zB auf Falt- und Klappschachteln zurück. Zu sehen unter anderem bei Rexona .

Widersprüchlich: Eigentlich ist es Konsens, dass man unter Nachhaltigkeitsgesichtpunkten auf die Schachtel verzichten sollte – so ließe sich relativ einfach Material, Energie, CO2 und letztendlich auch Kosten einsparen . Ziele, sterben sich die meisten Unternehmen selbst setzen und mit vielen regulatorischen Entwicklungen einhergehen.

Auch der Verbraucher würde mitziehen. In vielen Umfragen fordert er, dass Hersteller und Handel auf unnötige Verpackungen verzichten sollten.

Doch warum hältt sich die “unnötige” Umverpackung immer noch hartnäckig in den Regalen?

Falt- und Klappschachteln sowie deren Veredelung sind nach wie vor ein gerne verwendetes Tool, um Werte wie Performance , Status , ja Markenqualität an sich zu kommunizieren und Kaufpräferenzen im Regal zu steuern:

– Auf der Außenseite viel Platz, um Nutzen und Inhaltsstoffe auszuloben

– Visuelle und haptische “Veredelungen” um Markenwerte zu transportieren

– Teils mit transparenten Sichtfenstern, damit der Verbraucher einen Blick auf das Produkt im Inneren der Verpackung werfen kann.

Ergo: Die Faltschachtel, ein vom Konsumenten gelernter Standard für Markenprodukte?

Nein. Sicher nicht.

Es WIRD Zeit, dass im Unternehmen dieses Problem vollständig gesehen WIRD. Wenn der Verbraucher immer noch empfänglich für solche Signale und Codes ist, kann mehr Nachhaltigkeit nur gelingen, wenn das, was das Produkt in seiner Einzigartigkeit oder Hochwertigkeit ausmacht, anders als bisher kommuniziert WIRD. So müssen bei Relaunches oder auch Neuproduktentwicklungen von vornherein Nachhaltigkeitskriterien eine weitaus größere Rolle spielen, um auf Marketing-Tools wie eine Faltschachtel ganz einfach verzichten zu können.

Denn eins ist sicher: Die Faltschachtel als Umverpackung im Regal ist ein fragwürdiges Signal. Denn sie zeugt nicht nur von einem Nachhaltigkeits-, sondern auch von einem Marketing -Problem.

Oder provokativ gesagt: Wer darauf angewiesen ist, kann als Marke nicht besonders stark sein.

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