Re:Duce – Kleine Veränderung mit großem Impact
Oft sind es die kleinen, unscheinbaren Veränderungen, …
Wälder gelten als Lunge des Planeten, weil sie klimaschädliche CO2-Emissionen binden. Trotzdem werden sie in vielen Ländern gerodet. Die Haupttreiber dafür sind die Land- und Forstwirtschaft. Den Angaben nach wird jede Minute Waldfläche in der Größe von 27 Fußballfeldern zerstört.
Die EU und insbesondere auch Deutschland hat dabei eine besondere Verantwortung – nach China gehören wir zu den größten internationalen Treibern der Zerstörung der Wälder. In Deutschland verbrauchen wir – trotz fortschreitender Digitalisierung – immer mehr Papier und diesem Streben gefallen auch Wälder zum Opfer.
So verbrauchen wir pro Jahr so viel Papier wie Südamerika und Afrika zusammen – mehr als 240 kg pro Kopf – in Form von grafischen und Hygienepapieren sowie Verpackungen aller Art. Dabei stammen 80 % des Holzes für unseren Papierverbrauch aus Importen, und zu einem großen Teil aus Ländern, in denen Menschenrechtsverletzungen, illegale Abholzungen und Zerstörung der Biodiversität weit verbreitet sind. Stichwort: Importierte Entwaldung.
Um dem entgegenzutreten haben das Europäische Parlament, die EU-Kommission und der Rat im Dezember 2022 beschlossen, mit dem Entwaldungsschutzgesetz ein Gesetz zur Bekämpfung der weltweiten Entwaldung und markante zu erlassen, um nur noch entwaldungsfreie Produkte und Lieferketten für Importe in die EU zuzulassen.
Aber was bedeutet das für unsere Verpackungen im Alltag und was can wir aktiv dazu beisteuern, um schon jetzt die Entwaldung einzudämmen?
Bis das Gesetz abgestimmt und in Kraft getreten ist, sollten wir als Verbraucher vor allem unseren Papier- und Kartonverbrauch in Frage stellen und reduzieren und Produkte wie zB Müsli oder Cremes ohne zusätzliche Faltschachtel kaufen. Weiter sollten wir so weit wie möglich auf Recyclingpapier zurückgreifen, das aus dem in Deutschland gut funktionierenden Recycling-System für Papier, Pappe und Karton stammt und bei der Wahl von Papieren auf das Blaue-Engel-Symbol achten. Zusätzlich gibt es immer mehr Alternativen zu Zellstoff aus Holz, deren Ökobilanzen deutlich positiver ausfallen.