Re:Duce – Kleine Veränderung mit großem Impact
Oft sind es die kleinen, unscheinbaren Veränderungen, …
Beim Besuch im Swatch-Store fällt auf, dass nicht mehr alle Verpackungen aus überdimensioniertem Kunststoff, sondern aus leichtem Paper-Pulp produziert wurden. Unserer Meinung nach ein großartiger Schritt für die Marke, die schon immer am Puls der Zeit gewesen ist, sowie für uns Signal und Beweis, dass nachhaltige Verpackungslösungen im Mainstream angekommen sind.
Der Schweizer Uhrenhersteller Swatch nutzte bislang, wie die gesamte Uhrenbranche, aufwendige, schwere, material- und oft farbintensive Kunststoffverpackungen: Qualität, Perfektion und Sicherheit wurden nach der alten Werte-Wahrnehmung über die Verpackung mitkommuniziert. Leider beißt sich das mit so mancher Nachhaltigkeitsstrategie, denn die Verpackungen der Zukunft sind hell, leicht und materialreduziert. Swatch hat hier eine sehr gute Lösung gefunden und setzt jetzt auf leichten Faserguss aus einem nachwachsenden Rohstoff.
Noch vor ein paar Jahren wurden z.B. Faserguss-Verpackungen – bei uns bekannt als “Eierkarton” – als minderwertig und “billig” wahrgenommen. Das ist heute nicht mehr der Fall. Viele Luxus- und Premiummarken wechseln zunehmend auf Faserguss. Etwas ursprünglich rein Funktionales wandelt sich in der Wahrnehmung zu einer hochwertigen, positiv besetzten Ästhetik.
Und da es Fasergussverpackungen inzwischen in den verschiedensten Qualitäten bis hin zu wasserresistent, fettabweisend und feuerfest gibt, erfüllen sie zunehmend auch alle Anforderungen für den Produktschutz und werden damit zu einer beliebten Alternative zu Kunststoff und Polystyrol.
Auch in anderen Bereichen beobachten wir ähnlich große Switches z.B. bei dem Einsatz von Papieren und Kartonagen. Wurden in der Vergangenheit sogar Verpackungen mit kleinsten optischen oder haptischen Störungen reklamiert, werden solche Merkmale nun bewusst als emotionaler, visueller Code für Nachhaltigkeit eingesetzt.