Emotional vs. faktisch nachhaltiger Verpackungen

Vermutlich geht es vielen Verpackungsexperten gleich: Jedes mal, wenn bei Markenprodukten Holz- und Papieroptik als CodeForSustainability verwendet wird, kommt ein skeptischer Anfangsverdacht von greenwashing auf: Zu oft gibt es eine hohe Diskrepanz zwischen gefühlter und faktischer Nachhaltigkeit bei der Verpackung. Zu oft ist die verwendete Nachhaltigkeitsargumentation nur haltbar, wenn man ganze Bewertungsdimensionen und Datenreihen außen vor lässt oder ausblendet. Siehe z.B. Zentis Naturrein (https://lnkd.in/eSvzXQdf)

Natürlich sind die Ansprüche des Marketings, Produkte bestmöglich zu präsentieren, legitim. Trotzdem zeigt der inflationäre Gebrauch derselben CodesForSustainabilty ein Problem auf. Nämlich dann wenn ein Produkt dadurch vielleicht nachhaltig anfühlt, es aber faktisch nicht ist.

Deutlich wird dies an dem Beispiel happybrush GmbH. Das junge Unternehmen setzt bei den Kernprodukten – der elektrischen Zahnbürste und der Zahnpasta – u.a. auf den Einsatz von Rezyklat, die Auseinandersetzung und das Streben nach mehr Nachhaltigkeit ist in der Marke verwurzelt und glaubwürdiges Anliegen von Gründer und Team. Im Vergleich zum Wettbewerb wird deutlich, dass man bereit ist, an dieser Stelle einen Standard zu setzen und stetig zu optimieren. Man scheint hier einer klaren Strategie zu folgen und positioniert sich bewusst so.

Unserer Meinung nach ist es für so eine Marke wichtig, einen Goldstandard in Sachen “faktisch nachhaltiges Verpacken“ zu setzen und es als klares Differenzierungsmerkmal zu nutzen. Denn um ehrlich zu sein: Es ist weitaus schwerer, ein Produkt wie eine elektrische Zahnbürste nachhaltiger zu produzieren, als eine Verpackung.

An dieser Stelle wird aber deutlich, dass gerade der inflationäre Gebrauch von „Nachhaltigkeit-Codes“, dazu verleitet, an der ein oder anderen Stelle falsch abzubiegen. Mit der Konsequenz, dass man sich nicht nach der Decke streckt und es versäumt, als First-Mover die eigenen Bemühungen als Differenzierungsmerkmal für die Markenprofilierung zu nutzen.

Liebes Team von happybrush GmbH, immer die faktische Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit im Blick, möchten wir euch hiermit anregen, die eingesetzte Menge und Art an Packstoff bzw. Material zu hinterfragen und den Einsatz der Farbe Schwarz als CodeForSustainability. Für mehr Details meldet euch gerne jederzeit.

Wie immer interessiert uns, was die Packaging und Marketingexperten dazu zu sagen haben.

Und wer wissen möchte, wie man zu einer Verpackungsstrategie kommt, die Nachhaltigkeits- und Marketingziele gleichermaßen berücksichtigt: hello@futurepacklab.com

Wie können wir helfen, Ihr zukunftssicheres Verpackungsportfolio zu entwickeln?