Back to the Future: Wieso der “Rückbau” bei Verpackungen viele Vorteile bietet (und manche Frage aufwirft)

Bequemlichkeit. Funktionalität. Wertigkeit. Effizienz. Viele Verpackungsinnovationen kreisten in der Vergangenheit um diese Bedürfnisse, stets war ein “Mehr von …” Treiber aller Innovationsbemühungen.

Mit „Mehr Nachhaltigkeit“ findet nun eine Neubewertung dieser Bedürfnisse statt. Manche Innovation, die zum Standard wurde, wird nun hinterfragt.

Die Konsequenz: Ein „Mehr“ wird immer durch ein „Weniger“ ersetzt. Quasi der “Rückbau” bei Verpackung .

Viele Ideen rund um Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft greifen dabei auf die Frage zurück: “Wie haben wir es früher eigentlich verpackt?” Alte Standards werden wieder relevant.

Gut zu sehen am Beispiel der Schwarzwaldmilch . Hier greift man auf einen alten Verpackungsstandard zurück: den einfachen Milchkarton in Quaderform, ohne Kunststoffdrehverschluss. Nicht nur Innovationsmanager wachen dabei vermutlich nachts schweißgebadet auf und schreien „unter Marktstandard“ in die Dunkelheit, auch in Fragen des kommunikativen Designs wird dem Marketing einiges zugemutet. Das Druckbild wird radikal vereinfacht, die Anzahl der Farben reduziert.

Dieser Schritt ist für Schwarzwaldmild radikal, aber bringt bei genauerer Reflexion eine Menge Vorteile mit sich: Logistik :

– Logistik : Verbesserte Stapelfähigkeit und damit optimierte Palettenauslastung haben positive Effekte auf das Logistikhandling (obwohl das gegebenenfalls in der Auslieferung im Tray keinen Unterschied macht).

– Kosten : Energie- und Materialeinsparungen führen wahrscheinlich zu Kosteneffizienzen.

– Umwelt : Verbesserte Recyclingfähigkeit und CO2-Einsparungen helfen Nachhaltigkeitsziele von Marke und Handel zu erreichen.

– Marketing : Back to the Future Kommunikation und das neue Design hat das Potential zu mehr Distinktion im Regal zu führen.

Der Product-Zeitgeist-Fit scheint auch da. Doch was ist mit dem Product-Market-Fit? Geht der Verbraucher den Schritt mit oder will er/sie nicht mehr auf die gewohnte Convenience verzichten? Oder greift er zu Produkten in der etablierten Packung, dem Marktstandard?

 

Wie können wir helfen, Ihr zukunftssicheres Verpackungsportfolio zu entwickeln?