Das ungenutzte Potential der Lebensmittelbranche: Nachhaltige Verpackungen

Durch die Umsetzung effizienter und nachhaltiger Verpackungslösungen können Unternehmen nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, sondern auch Kosten senken und ihre CO2-Bilanz verbessern. Die aktuelle Studie “Mastering Food and Beverage Packaging” zeigt, dass die Lebensmittelbranche durch eine Optimierung der Verpackungsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis zu 30 % der Kosten einsparen und ihre Treibhausgasemissionen um etwa 25 % reduziert könnte. Trotz dieser Vorteile zögern viele Unternehmen, wodurch politische Vorgaben und eigene Nachhaltigkeitsziele oft verfehlt werden.

Status Quo

Aktuell verfügen lediglich 1/3 der untersuchten Unternehmen über konkrete Recyclingziele, wobei der Recyclinganteil im Jahr 2022 durchschnittlich bei nur 38% lag. Gerade mal 1/4 der erfassten Unternehmen hat Ziele für das Abfallmanagement formuliert. Bevorstehende Regulierungen sehen jedoch ambitionierte Vorgaben vor: Bis 2030 sollen Recyclinganteile von 50-100% erreicht und Verpackungsmüll bis 2040 um 15% reduziert werden.

 

❌ Warum zögern Unternehmen?

Die Studie identifiziert verschiedene Barrieren und Chancen. Prozessumstellungen werden als zu komplex und teuer wahrgenommen. Zudem sind z.B. recycelte Kunststoffe leider oft teurer als neue Materialien, was auf die begrenzte Verfügbarkeit und die hohen Recyclingkosten zurückzuführen ist. Das Paradox der Realität.

 

Lösungsansätze

Das Spielfeld für Unternehmen ist vielfältig und reicht von Quick Wins bis hin zu strukturellen, langfristigen Maßnahmen. 

✅ Long-Term

Grundsätzlich ist eine ganzheitliche Strategie erforderlich: Von der Rohstoffgewinnung über den Energieeinsatz in der Produktion bis hin zum Transport müssen alle Prozesse optimiert werden. Der Zugang zu recycelten Rohstoffen ist zu sichern und die Vorbereitung auf zukünftige Gesetzesänderungen unerlässlich. Dies erfordert Mut für langfristige Verpflichtungen und Investitionen in notwendige Infrastruktur und Know How, intern und extern.

Quick Wins

Aber auch kleine Optimierungen können bei Produkten mit hohem Volumen bereits enorme Vorteile bringen, z.B. Materialreduktion durch clevere Konstruktionen und Design, Größenoptimierungen, den Einsatz leichterer Packstoffe und oder den Einsatz von Recycling- oder Biomaterialien, wiederverwendbaren Verpackungen oder → entlang der geltenden Prioritäten: Rethink, Reduce, Reuse und dann erst Recycling. 

Ein wichtiger Schritt: Anders als die bisher gängige Praxis gilt es, zukünftig bereits beim Verpackungsdesign alle Parameter zu berücksichtigen, einschließlich Materialwahl, Verpackungsgröße und Gestaltung. Denn die frühe Design-Phase hat den größten Einfluss auf den Umwelt Impakt eines Produktes → über 80%!!! Mit diesem Thema haben wir uns schon vor einer Weile intensiv auseinandergesetzt. Weitere Infos und Details erhaltet Ihr über den Link im ersten Kommentar.



Wie können wir helfen, Ihr zukunftssicheres Verpackungsportfolio zu entwickeln?